Begegnungen 11: Terrasse

Von meiner Terrasse vernahm ich ein leises Seufzen. Neugierig schaute ich hinaus. Auf einem der beiden Liegestühle lag ein wurzelkleiner Fluffelpinguin und schnarchte honigleise.
„Huch.“, entfuhr es mir.
„Huhu.“, sagte der Fluffelpinguin, doch schnarchte weiter.
„Du schläfst ja.“, sagte ich, zugegebenermaßen nicht unbedingt vor Intelligenz brillierend.
„Stimmt.“, meinte der Fluffelpinguin, und wie er so dalag, verspürte ich den Wunsch, sein flauschiges Federfell zu berühren.
„Kein Problem.“, sagte der Pinguin, der trotz geschlossener Augen mein Verlangen bemerkt hatte. „Wir Fluffelpinguine schlafen tief und fest.“
„Und ihr redet im Schlaf.“, stellte ich fest, während ich das Pinguinchen im Nacken kraulte und ihm einige herzerwärmende Gurrlaute entlockte.
„Stimmt.“, sagte der Pinguin und gurrte noch ein wenig lauter.
So verblieben wir eine Weile, hockend und liegend, streichelnd und gurrend, schmunzelnd und schlafend.
„Ich wusste gar nicht, dass Fluffelpinguine reden können.“, meinte ich ein paar Minuten später.
„Können wir auch nicht.“, sagte der Pinguin und lächelte. „Nur im Schlaf.“
„Ach so.“, sagte ich und streichelte weiter.