in stillsten stunden

in stillsten stunden überkommt mich der wunsch glücklich zu sein. gerne würde ich dem spiegelbild zulachen und dem ihm sagen, daß alles gut ist. gern würde ich die augen schließen und tief in mir drin wissen, daß ich lebe, daß es schön ist zu leben. gern würde ich mich an der pracht meiner lichtwelt laben, mich an ihr berauschen, mich in ihr verlieren.

in lautlosen augenblicken wünsche ich mir einen frischen frühlingswind, der durch geist und kleidung fährt und mich wohlig schaudern läßt. ich wünsche mir einen regen, der die nebel aus meinem schädel löst und mich befreit, meinem herz einen sonnenstrahl abgewinnt. ich wünsche mir, aufstehen zu können und zu wissen, daß jeder weg, den ich zu beschreiten gedenke, der richtige sein wird.

die sehnsucht nach der erfüllung von liebe ergreift, berührt, mich, verzehrt mich süß, zieht mich hinfort, zu mir, zu dir, irgendwohin. ich wünschte mir, ich könnte dein antlitz erkennen, das funkeln in deinen augen erhaschen. gerne würde ich einfach loslassen, alles loslassen, und fallen, in den wilden lüften tanzen, ohne furcht vor dem kommenden, ohne angst vor dem aufprall. ich würde gen himmel springen und die wolken berühren, würde die feder eines engels fangen und in mein haar stecken. ich würde die augen öffnen und wissen, daß dies kein traum ist.

in stillsten stunden möchte ich … leben.