Tageswort Nr. 27: Befindlichkeiten

Weil es mir, nachdem ich es heute morgen niedergeschrieben hatte, im Kopf herumgeisterte, nicht losließ und selbst so schöne Begriffe wie „Rechteckhohlleiter“, „Lastimpedanz“, „Harnstrahler“ und „Yagi-Uda-Antennen“ mit seiner andauernden Präsenz übertönte, weil es mir im Schädel herumspukt, ohne daß ich mich dessen erwehren kann, wage ich nun den Versuch, mich von ihm zu breifreien, indem ich es kurzerhand zum heutigen Wort des Tages [auch wenn selbiger gleich beendet sein wird] küre:
„Befindlichkeiten“.

Erstaunlich an diesem Wort, wenn man davon absieht, das es nicht gewillt ist, mich loszulassen, erscheint mir, daß es einen negativen Beigklang mit sich trägt, obwohl – zumindest in meinen Augen – Befindlichkeiten [selbst negative], insbesondere wenn sie in ansprechender Form geäußert werden, durchaus etwas Schönes darstellen können, auch wenn sie einen selbst nur peripher [oder gar nicht] berühren…

[Ich sollte mir abgewöhnen, in meine Schreibe derart viele Unterbrechungen einzufügen, daß ich mich anhöre wie ein verkorkster Politikerimitator auf der Suche nach dem längsten und unverständlichsten Satz ever.]

[Im Hintergrund: Agathodaimon – „After Dark“ — Ich wundere mich, jetzt erst zu bemerken, daß „Blacken The Angel“ ein netter Album-Titel ist…]