und dann sehe ich mich zwischen wörtern stehen, deren teil zu werden ich bereits vor minuten aufgab, lasse sie mich umfließen, umweben, und versuche, in geeigneten augenblicken angemessen zu reagieren, ein lächeln, einen laut, ein nicken zwischen die wörter zu werfen, auf dass sich ein teil meines daseins harmonisch in die schwallende umgebung einfüge. ich sehe mich stehen, und weder worthülsen noch inhaltsschwere monumentaldiskussionen vermögen, mich zu erreichen, mich dem gefühl der befremdung zu berauben, das mich bereits im ersten moment befiel, als ich den raum betrat, als ich ihre gesichter erblickte und ihre münder silben formen sah. klänge werden silben werden wörter werden sätze, versenken mich in starre und die bemühung, glied zu werden in dieser kette aus argumenten, schwächstes glied wohl, der punkt, an dem alles reden platzen wird, doch immerhin bestandteil dessen, was die luft schwingen lässt. es misslingt, doch wieder und wieder entreiße ich mich gewaltsam meiner passivität, lasse meine lippen schmunzelnd wörter aus dem äther klauben und in neuem gewand zurücksenden, auf dass reaktionen, blicke und antworten, mir zuteil werden mögen. und manchmal gelingt es: die köpfe drehen sich und an den enden gesprochener zeilen ranken zahlreiche, mir geschenkte fragezeichen. meine antwort jedoch, vielleicht in unnötiger kürze formuliert, weckt ihrerseits kein antworten, und ich lege nach, einen weiteren buchstabenscheit auf das längst nur noch glimmende feuer gemeinsamer erörterung. dann dringen meine eigenen laute an meine eigenen ohren, und das bewusstsein, gerade parallel zum eigenen denken geredet zu haben, erreicht mich, lässt mich an klang verlieren und von gedeihender stille überwuchern. also schweige ich, lausche erneut, gebe fingern und augen beschäftigung und versuche, den akzeptierbaren anschein zu erwecken, mich gedanklich soeben mit interessantestem auseinandergesetzt zu haben. doch noch immer verweilen meine ohren hier, ragen in die wortgebilde und reichen sie mir weiter. ‚ich bin nicht hier.‘, denke ich dann und frage mich, ob ich es jemals war.