am ende eines sommers

irgendwo verliert sich deine spur
ausgetretene feldwege kreuzen meine blicke
goldgelbe ähren bilden sonnenfelder
ein wind durchstreift mein denken
ich lächle
folge dir.

dein duft schwebt in den wolken
ich springe hoch und jauchze
gelassen stöber ich durch bunte welten
mein lachen wellt sich von mir fort
doch findet nichts.

lieder gleiten von den rauschenden wipfeln
ein regenmeer plätschert fröhlich auf meine sinne
ich laufe fort, dir hinterher
in der ferne erkenne ich gestalten
doch keine hat flügel.

was soll ich noch hier?, flüstert mein herz
und eilt, dem lauen windhauch folgend
ein glitzern kühlt mein lachendes auge
am horizont erscheint ein traum
und ruft mich leise.

von den bäumen purzeln bunte blätter
erzählen heitere geschichten von dir
ich kann dich nicht finden, doch erinnere mich
die nackten füße stolpern über weiches gras
ein käfer setzt sich auf meine hand
begleitet mich.

was soll ich noch hier?, flüstert mein lachen
es nimmt reißaus, entkommt mir nicht
ich kann den weg längst nicht mehr sehen
doch folge dir, durch wald und hain
ins irgendwo.

dein lächeln klebt an meinen ohren
zeigt mir den weg durch die gezeiten
in den feldern raschelt ein flüstern
nennt deinen namen, immer wieder
ich höre ihn nicht.

jeder atemzug pulsiert wie glut in meinen lungen
was soll ich hier?, frag ich verwirrt
und plötzlich schweigt dein stilles lachen
ich bleibe stehen, find dich nicht länger
die richtung bleibt verborgen.

herr meiner sinne setze ich mich nieder
das feld rauscht trübt und einsam
sonnenstrahlen verkriechen sich hinter grauen wolken
der wind färbt sich mit kälte
wo bist du?, flüstere ich.

die erinnerung bleibt – in seligem glitzern
die antwort jedoch verhallt im regen
längst verließ mich mein begleiter
ein name weht hinfort
und auch mein licht.

Ein Gedicht, das ich schon vor wzei Jahren schrieb und heute wiederentdeckte. Da es meiner Stimmung entspricht und mir zudem auch noch immer gefällt, kramte ich es wieder hervor und fügte ich es an dieser Stelle ein.