Fettwabbel

Mir fällt gerade auf, daß ich – wäre ich nicht mit einem Körper gesegnet, der keinerlei Gewichtszunahme zuzulassen scheint – ein geeigneter Kandidat für Mega-Übergewicht-Wegen-Übermäßigen-Frustfressens wäre…

[Im Hintergrund: Cradle Of Filth – „Cthulhu Dawn“]

Albernes

Albern, im Herbst, während windiger, regnerischer Tage, sein Auto aufgrund allgemeiner Parkplatznot unter einem prall fruchtbestückten Kastanienbaum parken zu müssen.

Albern, einen „Babynator“-Pappaufsteller in einer Videothek auf Anhieb von hinten zu erkennen, bloß weil man sich an eine auf dem Filmplakat betrachtbare Ente erinnert und deren Silhouette ohne Zögern identifizierte.

Albern ist, durch den Regen zu eilen, vor selbigem hinfortzueilen und dabei aufgrund tropfenüberfluteter Brille und mangelhafter Fußwegbeleuchtung sämtliche Pfützen zu übersehen, hineinzustolpern und sich von unten noch mehr zu befeuchten, als es der Regen vermocht hätte.

Albern ist, den Korb mit dem Bücher-Hefter-Lernutensiliar so an dem beaufsichtigenden und nach verbotenen Lebensmitteln suchenden Bibliothekseingangswächter vorbeizutragen, daß der eigene Körper jeden mißtrauischen Blick in das Korbinnere verwehrt.

Albern ist, für einen Augenblick zu glauben, man sei in einem Computerspiel gefangen, bloß weil man am Morgen ein Taschentuch vom Schreibtisch geklaubt hat und nun bei Ankunft in der Universitätsbibliothek [Ich kürze das Wort nur nicht mit „Uni-Bibo“ ab, weil ich – wie bereit aufgefallen sein dürfte – lange Wörter mag.] feststellen muß, daß man sich mit irgend etwas Schmierig-Schleimigem am Rucksack besudelt hat und eben jenes Taschentuch so auffällig gut gebrauchen kann, daß es sich dabei unmöglich um einen Zufall handeln wird, sondern von einem lustigen Programmierer genau so geplant worden sein muß.

Albern ist, daß natürlich ausgerechnet in dem Augenblick, da man sich dazu entschloß, die Pause zu beenden und endlich weiterzulernen, eine Universitätsbibliotheksbesuchergruppe an meinem Tisch vorbeiwatschelt und dementsprechend geräuschintensives Ablenkungspotential mit sich führt.

Albern ist, wenn in der Bibliothek nun doch die Nase läuft und ein Taschentuch fehlt, weil es für Schleimentfernungszwecke genutzt wurde. Der Glaube an die eigene Existenz innerhalb eines Computerspiels, in der jeder Gegenstand eine Bedeutung hat, wird zugleich zerrüttet und aufgebaut. Zerrüttet, weil das Taschentuch seinen Einsatz hatte, aber trotzdem noch gebraucht wird; aufgebaut, weil man sich wohl hätte vorausschauend entscheiden müssen, welcher Taschentucheinsatz die meisten Bonuspunkte bringen wird: Schleim oder Rotz.

Nicht minder albern ist der Gedanke, eine völlig unbekannte im Regal eifrig nach geeigneten Büchern stöbernde Besucherin mutwillig und dezibelstark zu erschrecken, um ihren sicherlich störenden Schluckauf zu beseitigen…

[Wird vielleicht fortgesetzt.]

P.S. Albern ist übrigens auch meine wenig emanzipierte Word-Rechtschreibprüfung, die das Wort „Besucherin“ nicht kennt und durch „Besuchern“ ersetzen will.

[Im Hintergrund: Stillste Stund – „Golem“ — Eigengedankenbetäubung durch musikalischen Krach…]

Frühaufstehertag

Es mutet schon ein wenig albern an, daß ich, der nicht unbedingt zu jenen zählt, die zu nächtlicher Stunde aufwachen und außer Haus gehen wollen/müssen, ausgerechnet am ersten sachsen-anhaltinischen Frühaufstehertag tatsächlich früh aufstehen muß.

Der Tag an sich ist auch albern. Bloß weil einer statistischen Erhebung folgend Sachsen-Anhalter [Heißen wir so? Oder „Sachsen-Anhaltiner“?] neun Minuten früher aufstehen als der Deutschland-Durchschnitt, nämlich 6.39 Uhr [ich habe keine Ahnung, wann ich – von heute abgesehen – das letzte Mal derart zeitig aufstand.], öffnen heute alle beteiligten Läden, Geschäfte, Behörden, Bibliotheken und Museen in S-A neun Minuten früher.

Supi.

Eine derart lächerliche Statistik außerdem zum Aufhänger einer ganzen Werbekampagne [„Land der Frühaufsteher“] zu nehmen, ist nicht albern, insbesondere weil diese neun Minuten auch symbolischen Wert haben und aufzeigen sollen, daß in S-A schon immer alles etwas eher erfunden, gefunden, entdeckt, bedacht etc wurde.

Nun ja, wenn es nach mir ginge, würde ich noch einmal zu Bett gehen und nicht eher wieder aufstehen, bis es Zeit wird, die Mensa aufzusuchen. Dann kann ich immer noch was erfinden. Ein Perpetuum Mobile 2. Art beispielsweise.

FFFfF: Das Gegenmittel

Zu einer für mich doch recht ungewöhnlichen Uhrzeit präsentiere ich – müde, verschlafen und wenig begeistert von den kommenden Stunden – den neunten Comicstrip von Fred, der albernen Fledermaus.

Ich gestehe, daß irgendwelche Leserwünsche diesmal unberücksichtigt blieben, abgesehen von meinem eigenen, die Handlung des gestrigen Comics ansatzweise fortzusetzen.

Fiel Spaß und so.


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