Ich nehme mir mal die Frechheit heraus, eine Hypothese zu fomulieren:
Weblogeinträge, die schon mit Kommentaren versehen sind, werden häufiger kommentiert.
Das scheint im ersten Moment wenig sinnvoll zu sein, insbesondere da ich es nicht unbedingt statistisch untermauern kann. Doch ich glaube recht zu haben, glaube, diesbezügliches Verhalten in meinem eigenen Weblog beobachten zu können.
Begründen ließe sich derlei Verhalten recht einfach:
Wo ein Text steht, der kommentiert wurde, stehen im Grunde mehrere Texte, auf die man Bezug nehmen kann, weswegen die Kommentargebwahrscheinlichkeit eindeutig erhöht wurde. Möglicherweise sorgen aber auch häufig kommentierte Einträge für Neugierde, lenken eher die Blicke der Lesenden auf sich. Immer nach dem Motto: „Was andere gutgefunden haben, kann doch eigentlich nicht schlecht sein.“
Hinzu kommt, daß der Weblog-Autor ja die Möglichkeit hat, sowohl auf seinen eigenen Text als auch auf die Kommentare Bezug zu nehmen, weswegen so etwas wie ein Dialog entsehen kann, der die Kommentarzahlen deutlich erhöht.
Trotzdem würde ich gerne wissen, ob obige Hypothese sich nur in meiner Phantasie bewahrheitet, oder ob ich gar ein allgemein gültiges Gesetz erfand bzw. wiedererfand.
Wenn die Gültigkeit der Hypothese unumstritten wäre, könnte man als publikums- und vor allem kommentarheischender Schreiber sich dazu herablassen, unter falschen Pseudonymen [gibt es eigentlich „richtige“ Pseudonyme] den Text mit lobenden oder kritischen Worten zu bestücken. Das ergäbe sicherlich nicht mehr Sinn als ein Selbstgespräch, doch würde womöglich diejenigen anlocken, die nur das kommentieren, was schon mehrfach kommentiert wurde…