ich halte meinen atem an, als könnte ich mein leben halten, als könnte ich in ihm jeden gelebten moment bergen, jeden augenblick wiederfinden und zu genuß wandeln, jeden gedanken sammeln und zur blüte treiben. ich halte meinen atem an, als könnte ich den windhauch des daseins von mir nehmen, als könnte ich die zeit regieren, ihr befehlen, woanders zu verweilen, nur kurz, nur solange, bis ich mich gefunden habe. ich halte meinen atem an und suche, suche mein leben, suche dich in mir.
Monat: Januar 2005
der sinn des lebens
ich maße mir nicht an, über sinn und unsinn des lebens diskutieren zu wollen, will auch keine these verbreiten, welchen sinn das dasein auf erden für uns menschen bereithält, keine mutmaßungen äußern über die mögliche individualität jenes lebenssinns; mein einziges verlangen in diesen zeilen wird sein, den sinn des lebens bzw. die suche nach ihm zu hinterfragen. was also ist der sinn des sinns des lebens?
was ich mich frage, ist beipielsweise, ob sich die suche nach dem sinn des lebens (SDL) überhaupt lohnt. die frage klingt albern, höre ich doch schon ein empörtes „natürlich!“ aus imaginären publikum. doch derart selbstverständlich scheint mir das nicht zu sein, frage ich mich doch, ob der SDL an einem vorübergegangen ist, wenn man ihn nicht herausfand. ist also nur derjenige, der weiß, worin der SDL besteht, auch imstande, sein leben mit sinn zu befüllen? oder vermag auch der unwissende, derjenige, der nicht um den SDL weiß, ein erfülltes und sinnvolles leben zu führen? wenn dem so ist, wenn eigentlich jeder imstande ist, unwissend durch seine existenz zu wandeln und den sinn trotzdem zu erreichen, dann lohnt sich die suche womöglich nicht, insbesondere wenn sich diese als aufwendig und langwierig herausstellen sollte. immerhin hat man die möglichkeit bei versagen, wenn man also den SDL nicht herausfinden konnte, trotzdem diesen – zufälligerweise oder durch hingabe an sein innerstes ich oder wasauchimmer – zu erreichen. diese möglichkeit ist bei der alternative nicht gegeben: ist die erfüllung des lebens mit sinn nur den wissenden, den sinnkennenden, vorbehalten, so lohnt sich die suche noch weniger, da es nun zwingend notwendig wird, diese mit erfolg zu krönen, wenn man nicht vergebens gelebt haben möchte. es besteht also die pflicht des suchenden, eine doppelte odyssee durchzuführen: zum einen zum finden des SDL, zum anderen zu dessen erfüllung.
daher zeigt sich, daß egal wie es sich verhält, der sinnsuchende immer im nachteil ist gegenüber dem, der nur dahinlebt, ohne sich um den SDL zu scheren. ob nun irgendwann, nach erfüllung des lebens mit sinn, der sinnsuchende sich einen vorteil gegenüber dem scheinbar tumben verschafft haben wird, ist auch nicht gewiß und hängt vermutlich davon ab, wie der sinn beschaffen ist. das jedoch bringt mich zu einer weiteren fragestellung:
was passiert, wenn der sinn gefunden ist?
der SDL kann nur auf drei mögliche arten beschaffen sein. zum einen derart, daß er erfüllt werden kann, jetzt im augenblick oder zu späterem zeitpunkt. er ist erfüllbar, was bedeutet, daß es womöglich im leben einen punkt geben wird, an dem man feststellt, daß dieses von sinn erfüllt ist. doch was geschieht danach? welchen sinn hat das dasein nun noch, da scheinbar alles erreicht wurde? verbleibt anschließend noch sinn in der eigenen existenz? treibt man dann seelenlos durch die zeit, womöglich beglückt und von allem irdischen befreit, womöglich aber schwersten herzens, jeden verstreichenden augenblick als unsinnige qual empfindend?
die zweite variante besteht darin, daß er, der SDL, unerfüllbar ist. das ist wohl die ernüchternste, kann man doch dann gleich aufhören, weiterleben zu wollen. schließlich verfügt man nun über das wissen, daß alles eigene streben letztendlich sinnlos gewesen sein wird, daß die erfüllung unerreichbar bleiben wird. vbermutlich wünscht man sich dann, daß man nie erfahren hätte, nie hätte wissen wollen, was der verfluchte SDL denn nun ist.
die dritte und letzte variante halte ich für die wahrscheinlichste: der sinn erfüllt sich im leben. ich meine nicht, daß der SDL gleichzusetzen ist mit dem leben an sich, daß also jeder, der lebt automatisch dem leben einen sinn verleiht. nein, ich meine, daß der sinn eine sache ist, die sich in schritten erfüllt, im laufe des daseins langsam erfüllung findet. vielleicht ist dann der SDL veränderlich, paßt sich dem eigenen dasein an, gibt sich stückchenweise preis, läßt sich stückchenweise erfüllen und setzt immer neue ziele, neue fluchtpunkte.
eine vierte und fünfte variante fallen mir noch ein. viertens: der sinn des lebens erfüllt sich im tod. diese möglichkeit gefällt natürlich nicht besonders, da es dadurch möglich ist, zeitlebens herumzudümpeln und letztendlich doch den sinn zu erfahren, bzw. weil auch so alles streben nichts nützt, da erst der tod die erlösung, denn sinn, bringt.
fünftens und letztens: es gibt keinen sinn, keinen SDL. eine traurige variante, die natürlich alles streben vergebens macht und das leben an sich als „sinnlos“ deklariert.
möge der geneigte leser sich nun seine favorisierte variante auswählen…
flieh!
flieh! flieh erneut! flieh weiter!
schließ deine augen, schließ deine augen tief und tiefer. halt deinen atem an, preß die luft in deine lungen. halt dich zurück, halt alles zurück. verstopfe deine sinne, dein denken, dein leben. stopf dich zu und flieh.
zerr flackerbilder vor die augen, reiß dich hinfort, hinab. keine bedeutung zählt, kein wille, kein bemühen. alles wird nichts, wenn du es nur glaubst. schließ dich aus, schließ alles aus.
verknote deine zitterfinger. versteck sie in unergründlichen taschen. find im nichts die letzte murmel, spiel mit ihr, bis daß du fällst. stürme stetig gegen mauern, reiß sie ab und bau sie neu. flieh dich selbst und finde nicht.
flieh, o narr, zieh deiner wege! flieh noch immer, was du bist! flieh vor leere, flieh vor zwängen! wirf die ketten ab und flieh!
der morgendliche wurm im ohr 4
der regen klopft fröhlich an meine scheibe. ich antworte ihm nicht, starre hinaus in das trübe grau des himmels. außerhalb meines bettes ist es kalt, ich weiß es. unerledigte dinge harren meiner, ungeduldig drängend. der tag hat längst begonnen, doch meine augen erzählen mir von der schönheit des schlafs, von flucht. vom korridor vernehme ich geräusche. irgendjemand ist längst wach. warum schaffe ich es nicht, zeitig aufzustehen? warum bleibe ich liegen, bis die frage nach dem grund dafür sich schmerzhaft durch meinen schädel gebohrt hat und zum verlassen der kuschligen decken zwingt? warum weiß ich schon jetzt, daß der tag ein reinfall werden wird?
der regen klopft fröhlich an meine scheibe. ich schenke ihm ein lächeln, klopfe zurück, flüstere „guten mogen.“. ich erhebe mich. der tag wartet auf mich, und ich wünsche mir, ihn trotz allem mit sinn befüllen zu können.
heutiger morgenohrwurm:
die schröders – „frau schmidt“
zusammenhangslos. albern. komisch. ich verstehe nicht, warum das lied in meinem ohr lauert. aber es ist lustig und wippe den kopf zum takt, singe stimmlos mit.
worte zerschellen in der ferne
dein lächeln ist echt. ich weiß es. ich wußte es immer. doch es erreicht mich nicht. es gilt nicht mir. es gilt deinen gedanken. gedanken, die du nicht mit mir teilst. niemals teilen wirst.
in der unerklärlichen traurigkeit der stille forme ich worte. treibe das nichts hinfort, das zwischen uns liegt. befülle das schweigen. du hörst mich nicht.
deine augen bemerken die bewegungen meiner lippen. deine ohren vernehmen laute. und manchmal dringt ein wort in deinen geist. veranlaßt dich zu einem blick. zu einer geste. zu einer regung. manchmal gar zu einem satz. doch du hörst mich nicht.
vieles von dem, was aus meinem mund quillt, ist unsinn. leere, die leere vertreibt. albernheiten. du lächelst nicht. fast nicht. nicht wegen mir. ich weiß es. ich weiß, daß ich nichts sage, wenn ich rede. ich weiß, daß ich dich nicht erreiche. doch versuche es trotzdem. will die stille vertreiben. will die beklemmende stille vertreiben.
manchmal schweige ich. du schweigst auch. bemerkst nicht, daß ich verstummte. bemerkst nicht, das der schwall der wörter versiegte. bemerkst nicht, warum ich schweige. du siehst mich nicht an.
dein lächeln ist echt. doch wenn ich dich frage, schweigst du. ich darf dich nicht sehen. darf nicht in dein inneres sehen. das lächeln ist nur für dich. für dich allein.
vieles von dem, was aus meinem mund quillt, geht tiefer. treibt fragen wie pfeile in die luft. setzt unsichtbare tränen frei. vieles, das mich bewegte. vieles, das mich zum nachdenken brachte. oder zum lachen. du hörst mich nicht.
wenn du redest, spüre ich die dornen in deinen worten. spüre ich die kälte. wenn du redest, bist du unendlich fern. wenn du redest, glaube ich, dich nicht länger zu kennen. dann schweigst du wieder. und lächelst.
ich sehe dich an und frage mich, warum. frage mich, warum ich dich ansehe. frage mich, warum du lächelst. frage mich, warum du schweigst. frage mich, warum meine worte dich nicht erreichen werden.
ich sehe dich an und verstumme. will für immer verstummen. mich abwenden. in tränen zerfließen. doch kann nicht.
dein lächeln ist echt. es verbirgt dich. irgendwo. worte zerschellen in der ferne.
ich bin wohl kein mensch mehr.
im schnee
wie sanftes flüstern rieselt schee aus den weiten des himmels auf mich herab. jede einzelne flocke schenkt mir einen lieblichen kuß, setzt sich zärtlich in mein haar, auf meine kleidung, bildet eine weitere ergänzung eines wirren, wunderschönen musters. mit meiner zunge versuche ich, die weißen flecken aus der luft zu fangen, genieße das prickeln schmelzender schneekristalle. irgendwo aus meinen augen lugt einen seliges lächeln hervor.
die wiese ist weiß. ein anderes wort ist nicht vonnöten, denn alles, was meine blicke erfassen, ist diese farbe. weiß. keine spur führt durch die schneedecke, kein abdruck stört die ihre reinheit. jungfräulich, wie neugeboren, liegt ein kleines stück welt vor meinen füßen und verzaubert mich mit seiner pracht. ich wage nicht, die wiese zu betreten, wage nicht, sie mit mir zu vernunreinigen.
langsam und besonnen wandere ich an ihr entlang, genieße die ruhe in meinem kopf, das leise säuseln des winterwindes, die stille vor meine augen. wie leicht es ist zu vergessen, einen weißen mantel auszubreiten und die welt zu verhüllen, das dasein mit einem dünnen hauch aus schweigen zu bedecken.
irgendwann lasse ich mich fallen, einfach so, in das weiche weiß hinein. schnee umschließt mich, wirbelt hoch, legt sich auf mich nieder. ich spüre die kälte an meinem hals, doch fühle mich wohl, geborgen. aus dem grauen himmel fallen die flocken auf mich hinab, hunderte, tausende. ich folge ihnen in gedanken, betrachte beglückt ihren träumerischen tanz, lausche dem sanften flüstern ders schnees.
als ich irgendwann weitergehe, lächle ich.
erinnerungen
zurückblickend erhasche ich die vergangenheit, einen fetzen davon, halte ihn fest, um ihn zu betrachten, um ein lächeln zu suchen, das ich einst wagte, um eine träne zu finden, die ich einst vergoß.
menschen über menschen, bedeutungslose leergesichter in der masse des buntgrauen breis. ich versuche, ihre formen zu greifen, ihre silhouetten zu erahnen. schattengleich schweben sie vorbei, schwammig und existenzlos. ich sehe ihnen traurig hinterher, frage mich, welche rolle sie spielten, welche rolle sie noch spielen würden, ob ich imstande sein würde, ihre gesichter zu erkennen, wenn ich nur wollte. ich sehe ihnen hinterher und versuche, ihre namen zurückzubehalten, klangslose wortstücke aus meinem kopf zu klauben und mit inhalt zu befüllen. es gelingt nicht.
und so viel schönheit, so viel licht, so viele möglichkeiten, die ich nicht zu nutzen wußte, dich ich nicht zu nutzen weiß. wie soll man wissen, was richtig sein wird, wie soll man lernen, was der bessere pfad, wenn jegliche möglichkeit verwehrt bleibt, zurückzukehren und anders zu entscheiden, andere pfade zu wählen?
‚das jetzt ist voller wege.‘ eine stimme flüstert lächelnde zeilen in mein ohr. gesichter berühren meine sinne, entgleiten meinem herzen. die stimme kichert, küßt mich. ich wehre mich nicht. bilderwelten überfluten meinen atem, kein dunkel hält mich noch fest, als ich den boden unter mir zurücklasse. mein lächeln birgt freiheit, meine liebe führt mich traumtanzend durch das labyrinth. der ausweg bliebt verborgen unter trümmern, doch gleite ich empor, davon.
kein gedanke vermag mich noch zu trüben, mein antlitz glitzert lichterloh. wohin soll meine reise gehen? wohin treiben mich alle pfade? wohin führt mich meine sehnsucht? wohin mein feuer?
‚ins jetzt, ins jetzt, ins leben.‘ die stimme kichert ein weiteres mal. silbersanft beühren ihre laute meine sinne. ich wünschte, ich könnte sie für einen moment berühren, halten, in mir bergen. ich wünschte…
ich erwache auf einer waldwiese. am blauen himmel ziehen wattewolken ihre kreise. ich kann die stimme kichern hören. in mir. irgendwo in mir.
der morgendliche wurm im ohr 3
ich kenne mich mit den paarungsgewohnheiten in ohren wohnhafter wurmwesen nicht sonderlich gut aus, mußte allerdings heute morgen beim unfreiwilligen erwachen [unglaublich, wie weich und bequem ein bett sein kann…] feststellen, daß mich gleich zwei der putzigen tierchen heimgesucht hatten:
scream silence – „greed for love“ und
samsas traum – „der spiegel sieht mich nicht“
noch immer bin ich nicht imstande, zusammenhänge zwischen den morgendlichen ohrwürmern und anderen dingen herzustellen, vermag also keine regel zu finden, kein grund, warum ausgerechnet jenes lied in meinem schädel herumschwebt. aber ich bleibe dran, werde weiter beobachten und vermutlich in nicht allzu ferner zukunft dieses befremdliche mysterium lösen, dafür mindestens zweieinhalb nobelpreise erhalten, ein denkmal gebaut bekommen und offiziell für „extrem gutaussehend und intelligent“ erklärt werden.
„irgendwo tief in mir…“
irgendwie war es mir schon immer bewußt, lauerte tief in meinem denken, doch erst gestern wurde es mir wirklich klar: ich bin noch immer kind.
ich neige nicht dazu, die kindheit glorifizieren zu wollen. aus heutiger sich scheinen die sorgen von damals wesentlich unbedeutenderer natur gewesen zu sein, was den automatischen schluß zuließe, daß die kindheit schön gewesen sein muß und daß man diese zurücksehnen sollte. doch daß in den augen eines kindes die damaligen sorgen womöglich von weltumfassender bedeutung waren, daß also nicht alles an der kindheit schön war, begreift man nur ungern.
was ich aber an der kindheit liebe, ist, bestimmten dingen mit ungetrübtem blick, ohne tiefere gedanken zu begegnen und sie einfach hinzunehmen. ich liebe das auge für details, das ich als kind hatte und bemühte mich längst, dieses nicht zu vernachlässigen, auf alles, noch so winzige zu achten und mich daran zu erfreuen.
ich liebe es, sinnlos herumzualbern, zu hüpfen, zu schreien, herzlich zu lachen, ich liebe es, mich einfach gehen zu lassen und für einen moment alles abzuschalten, was an rationalem in mir wohnt. ich liebe es, kleinigkeiten zu sehen und zu beobachten, mich in winzige spielchen zu vertiefen und die welt zu vergessen.
gestern jedoch wurde mir bewußt, daß ich noch auf eine andere weise kind bin, auf eine weise, die mir weniger behagt, aber längst keinen grund zur sorge darstellt, vielleicht sogar ein zeichen für kindliche offenheit ist.
im zuge meines versuches zur selbstfindung entdeckte ich, daß in mir unzählige interessen wallen, darauf harrend, endlich ausgelebt zu werden. und jede neue tätigkeit ist wie ein spielzeug für mich, das ich unbedingt haben möchte. so war eine der ersten gegenstände, die ich mir in meiner ersten eigenen wohnung zulegte, eine elektrische gitarre. ich war fasziniert, ja gefesselt, spielte zuweilen stundenlang, erfreute mich an jedem klang, der entwich. doch irgendwann ließ das interesse nach, es gab soviel anderes, was getan werden mußte oder konnte. eine eigene heimseite mußte her, freunde und freundinnen wollten beschäftigt werden, ich wollte mich lyrisch und prosaisch ausleben. ich wollte schreiben und tat es. ich wollte zeichnen und tat es. irgendwann entdeckte ich die gitarre wieder und stellte fest, daß eine akustische doch auch wunderschön sei. und bald hatte ich ein neues spielzeug. ich entdeckte die jonglage, entdeckte, wie es ist, plakate und flyer zu designen, entdeckte dies und jenes – entdeckte zuletzt die photographie.
mehrere sachen stellte ich fest. zum einen sind meine „spielzeuge“ wesentlich preisintensiver als die kleiner kinder. zum anderen lasse ich niemals ein spielzeug fallen und will es nicht wiedersehen. sicherlich war niemals genügend zeit, alles gleichzeitg zu nutzen, mich jeder freude gleichzeitig hinzugeben. und doch vermag die alte gitarre noch immer angenehme klänge zu fabrizieren, und doch gebe ich mich noch immer sämtlichen interesen gerne hin, lasse sie ruhen, finde sie wieder und vertiefe mich darin.
mein herz sehnt sich nach abwechslung – und findet diese in immer neuen spielzeugen, die jedoch manchmal nur die alten zu sein brauchen. ich liebe es, mich ausleben zu können, liebe es, auf verschiedenste art und weise meine gedanken gehen zu lassen, liebe es, die schönheit der welt zu entdecken und sie zu würdigen, liebe es festzustellen, daß ich das leben liebe.
längst bin ich erwachsen, doch wieder und wieder bereitet es mir freude zu bemerken, daß in mir noch immer ein teil des kindes steckt, das ich mal war.
der morgendliche wurm im ohr 2
nicht wenig überrascht war ich, als heute morgen schon wieder eines dieser kleinen musikalischen wurmwesen in meinem gehörgang hockte und mir klänge vorspielte, die ich im ersten moment gar nicht zuzuordnen wußte. doch wenige gedankengänge später war ich imstande, des rätsels lösung zu erahnen und freute mich angesichts dessen, daß ich wiederum nicht vermag, dieses lied mit irgendetwas aus näherer vergangenheit in verbindung zu setzen, das auslöser für den ohrwurm gewesen sein könnte.
heute handelte es sich nämlich um:
agathodaimon – „solitude“